Beispielfall Demission 2014




Beispielfall Demission 2014

Beitragvon thomashotz » Di 30. Mai 2023, 15:38

Im Rahmen der aus dem Willkürverbot fliessenden Sachverhaltsaufklärungspflicht und im Horizont der Verhältnismässigkeitsfrage (Art. 5 BV) seien Bistumsleitung und Kath. Konfessionsteil St. Gallen je einzeln zur Stellungnahme zu verpflichten:
Was waren am 31.03.2014 die drei massgeblichen dingfest datierten und dokumentierten Sachgründe für ein (exemplarisches!) mittlerweile zehnjähriges Berufsverbot („derzeit keine Präsentation z. Wahl“ ), das pastorales Entsetzen und für eine fünfköpfige Familie eine kettenreaktionsartige Destabilisierung hervorruft, dies alles nach jahrzehntelangem pastoralassistentlichem Dienst seit 1992?
Dok. 372 v. 30.03.2023, Kap. A, Punkt 1.2.2.2.2.1 [[2.4]]
thomashotz
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Re: Beispielfall Demission 2014

Beitragvon Herbert » So 12. Mai 2024, 17:55

Hallo liebe Foristen,

Vielleicht schafft es etwas mehr Klarheit wenn ich auf Wikipedia veweise:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... ogen_wurde

Es sind 92 Personen aufgeführt, denen die Missio entzogen worden ist. Die allermeisten sind / waren Professoren, dazu einige Pfarrer und Religionslehrer.

z.B. einige Bekanntere:
Leonardo Boff Professor 1982 wegen Unterstützung der Befreiungstheologie

Ernesto Cardenal Priester 1985 wegen politischer Tätigkeit in der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront

Hubertus Mynarek Professor 1972 wegen Kritik des Zölibats und Heirat

Uta Ranke-Heinemann Professorin 1987 wegen Ablehnung des Dogmas der Jungfrauengeburt

Franz Sabo Priester 2005 vorübergehend bis 2008 In zwei Zeitungsartikeln im Jahre 2003 sowie im Februar 2005 warf Franz Sabo der
römisch-katholischen Kirche Erstarrung und mangelnden Modernisierungswillen vor

Friedrich Spee Professor 1631 aufgrund starker Widerstände im Orden gegen seine Lehrinhalte

Hans Küng Professor 1979 wegen „Abweichungen von der katholischen Lehre“[18]

Man fragt sich natürlich ob diese Liste vollständig ist. Thomas ist jedenfalls nicht aufgeführt.

Ganz offenbar reicht es aus, wenn man z.B. die Befreiungstheologie (verbal) unterstützt (verbal gut findet), oder man der Kirche mangelnden Modernisierungswillen vorwirft, um die Missio entzogen zu bekommen. Und das scheint ziemlich willkürlich zu geschehen, so mein Eindruck.

Und wenn Friedlich Spee als Kritiker der Hexenverbrennungen schon im Jahr 1631 die Missio verloren hat, dann scheint das System mit der Missio sehr alt zu sein.

Unklar ist auch, ob ein Missioentzug immer weltweit gilt, oder auch regional möglich ist.

Grüsse an Alle!
Herbert
 
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Re: Beispielfall Demission 2014

Beitragvon Herbert » So 19. Mai 2024, 15:35

Hallo liebe Leute
Bei allen Aktionen sollte man sich im Klaren über das Ziel sein. Genugtuung, Wiedereinstellung, finanzieller Schadensausgleich, Rechthaben, Wiederherstellung des Rufs, Wiedererlangung der Missio, berufliche Rehabilitation, Grund erfahren für die Entlassung, Prozess gewinnen wegen Adressfälschung, Gespräch mit dem Ordinariat, Einsicht des Bischofs, ... alles zusammen wird nicht gehen. Wer alles gleichzeitig will, erreicht vielleicht gar nichts.
Manche private Dinge sind vielleicht auch schwer wiedergutzumachen: z.B. persönliche Familiengeschichten.
Also ich würde ganz allgemein jedem in einer solch schwierigen Lage raten, sich zuallererst der Ziele seiner Aktionen bewusst zu werden.
Viele Grüße !!!
Herbert
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Re: Beispielfall Demission 2014

Beitragvon Herbert » Mo 20. Mai 2024, 08:54

Eine kleine Geschichte von Neile Donald Walsch zum Thema "Gottes Wege sind unergründlich". Walschs anderes Buch "Gespräche mit Gott" ist ein Welt-Bestseller.

Aus: Neile Donald Walsch: Zuhause in Gott, Seite 205:

»Helen« war eine von siebenundneunzig Teilnehmern und Teilnehmerinnen an einem der »Recreating Your-self -Retreats, die ich nun schon seit einem Jahrzehnt alljährlich in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr abhalte.
Am letzten Abend dieses Retreats, vor unserem Gute-Vorsätze-für-das-Neue-Jahr-Ritual, hob Helen die Hand und bat um das Mikrofon.

»Ich habe in dieser Woche eine Menge darüber gehört, dass Gott unser bester Freund ist, dass er wundervoll und liebevoll ist, und dass wir uns jeden Tag mit ihm unterhalten sollten«, begann sie. »Also, wenn ich ein Gespräch mit Gott führen würde, dann würde ich ihm sagen, dass ich verdammt wütend auf ihn bin.«
»Das ist okay«, sagte ich, »Gott kann damit umgehen. Aber bist du okay? «
»Nein«, sagte sie mit nun zittriger Stimme.
»Und aus welchem Grund bist du so wütend auf Gott? «
Helen holte tief Luft. »Wir haben vor fast fünfundzwanzig Jahren ein Baby adoptiert, einen Jungen. Wir hatten davor fünf Jahre lang vergeblich versucht, ein eigenes Kind zu bekommen, und es sah so aus, als würden wir nie Eltern werden. Meine biologische Uhr tickte, und die Zeit wurde knapp. Also adoptierten wir Billy. Drei Wochen später stellte ich fest, dass ich schwanger war. Ich bekam das Kind, noch einen Jungen, und erzog beide als meine eigenen Kinder.
Als Billy ein bisschen älter war, erzählten wir ihm, dass er adoptiert worden war. Wir wollten ihm gegenüber aufrichtig sein. Wir sagten ihm, dass wir ihn genauso liebten wie seinen Bruder, und wir wussten, dass wir ihm das durch unser Handeln auch zeigten.
Billy war acht. Er muss diese Information ganz unschuldig an ein paar seiner Schulkameraden weitergegeben haben, denn eines Tages kam er sehr wütend von der Schule nach Hause. Sie müssen ihn auf dem Spielplatz damit aufgezogen haben, dass er keine echte Mama hat. Man weiß ja, wie Kinder sein können. Manchmal sind sie wirklich sehr grausam. Sie hatten Dinge gesagt wie >Billy ist so hässlich, dass nicht mal seine Mama ihn haben wollte.
Jedenfalls kam er zutiefst verletzt und wütend nach Hause und wollte wissen, warum ihn seine Mama weggegeben hatte. Und er verlangte auf der Stelle zu erfahren, wer sie war, und sie zu treffen.
Ich fühlte mich schrecklich. Einmal wegen der Ängste, die Billy durchmachte, und weil er so verletzt war, zum anderen auch meinetwegen. Ich war natürlich sehr traurig, da ich ja das Gefühl hatte, Billys Mutter zu sein. Ich stand da und erinnerte mich an all die Nächte, in denen ich seine Windeln wechselte, ihn, wenn er krank war, gesund pflegte und an all die Dinge, die Mütter eben machen; und es brach mir das Herz, dass Billy mich nicht mehr als seine Mama ansah.
Aber ich verstand — ich musste verstehen.
Und ich versprach ihm, dass er seine Mutter kennen lernen könne, wenn er älter wäre und es immer noch wollte. Ich würde alles mir Mögliche tun, um sie zu finden und ein Treffen zu arrangieren.
Das schien für Billy okay zu sein, aber er überwand nie seinen tiefen Ärger. Er bewahrte ihn sich für den Rest seiner Kindheit und in seine Jugendjahre hinein, was für uns sehr schwierig war. Wir überstanden es alle, aber es war für keinen in unserer Familie leicht, und schon gar nicht für mich.
Als Billy älter geworden war, sprachen wir über die Sache. Wir vereinbarten, dass ich anfangen würde, nach seiner Mutter zu suchen, wenn er achtzehn wurde und das dann immer noch wollte. An dieses Versprechen erinnerte er mich für den Rest seiner Teenagerjahre immer wieder.
Schließlich war Billys achtzehnter Geburtstag gekommen. Und an diesem Tag kam er bei einem Motorradunfall ums Leben.«

Man hört ein kollektives Aufstöhnen der Retreatteilnehmer. Helens Energie wechselte abrupt in Wut über. »Nun sag du mir«, schnappte sie, »wie ein liebevoller Gott so etwas zulassen konnte, gerade als Billy davor stand, seine Mutter zu treffen, gerade als sein Vater und ich dabei waren, uns mit dem Druck zu versöhnen, den sein heftiger Wunsch auf unsere Beziehung ausgeübt hatte. Sag mir, warum tut Gott das?«
Es herrschte geschocktes Schweigen im Raum. Ich fühlte mich kalt erwischt. Ich starrte Helen einen Augenblick lang an, dann schloss ich die Augen und wandte mich nach innen. Ich hörte mich denken: »Okay Gott, das ist es. Ich weiß nicht, was ich da sagen soll. Du musst mir aus der Patsche helfen.«
Plötzlich klappten sich meine Augen wieder auf, mein Geist strömte über. Ich sprach die Worte aus, die ich in meinem Innern hörte, noch bevor ich irgendeine Möglichkeit hatte, sie zu beurteilen oder etwas an ihnen zu korrigieren.
»Billy starb an jenem Tag, weil ihm versprochen worden war, dass er an diesem Tag seiner Mutter begegnen würde - und das tat er auch. An diesem Tag war seine Mutter nicht auf dieser Erde. «
Wieder hörte man ein Aufstöhnen im Raum. Jemand flüsterte ein nachdrückliches »Ja«. Jemand anderes weinte.
Ich sprach weiter. »So etwas wie Zufall gibt es nicht, nichts geschieht rein zufällig. Dir wurde ein biologischer Sohn gegeben, obwohl du nicht schwanger werden konntest und es so aussah, als würdest du es nie werden können, weil es da einen Plan gab - einen umfassenderen Plan. Dir wurde dieses besondere Geschenk deines biologischen Sohnes gemacht im Austausch für deine Bereitschaft, Billy aufzunehmen, ihm ein Zuhause zu geben, ihn zu lieben und als dein eigenes Kind großzuziehen und für ihn zu sorgen, bis er bereit war, seiner Mutter zu begegnen, und sie bereit war, ihm zu begegnen.
Der Tag, an dem Billy starb, war der glücklichste Tag seines Lebens. Und er ist dir ewig dankbar dafür, dass du ihn zu diesem Augenblick gebracht hast. Seine Dankbarkeit umhüllt dein Herz auch jetzt und schafft ein ewig währendes Band zwischen euch beiden. Im Plan, im Muster, im Design des Lebens steckt Vollkommenheit. In jedem menschlichen Umstand und in jeder menschlichen Erfahrung. In jeder Bedingung. Wir haben die Gelegenheit, dies wahrzunehmen. Das ist auch unsere Befreiung. Unsere Erlösung. Das Ende unseres Leidens und unseres Schmerzes.«
Helens Gesicht veränderte sich augenblicklich. Wo eben noch Ärger und Zorn zu sehen waren, war jetzt ein Leuchten. Alle Anspannung schien aus ihrem Körper gewichen zu sein. Zum ersten Mal seit langer Zeit sah sie entspannt aus. Tränen rannen ihre Wangen hinab, auch als sie nun lächelte, mit einem Strahlen, das den ganzen Raum erfüllte.
Diese Geschichte habe ich erzählt, weil ich möchte, dass jedermann weiß, was Helen und alle anderen Teilnehmer dieses Retreats nun wissen. Es existiert eine »Zauberformel«, die uns der Himmel geschenkt hat. Eine Formel, die alle mit irgendeiner menschlichen Erfahrung verbundene Traurigkeit, alle Wut, alle Negativität auflöst. Eine Formel, die uns erlaubt, uns selbst wieder aufs Neue zu erschaffen. Eine kurze Formel in drei Worten, die sich leicht im Gedächtnis behalten lässt:
SIEH DIE VOLLKOMMENHEIT.
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